Der Fußball geriet zur Nebensache. Bei einer Massenschlägerei zwischen Hunderten von Hooligans ist am Samstagmittag eine Person in der Kölner Innenstadt lebensgefährlich verletzt worden. Erst am Abend folgte die Entwarnung der Polizei: "Der Geschädigte ist außer Lebensgefahr." Mehrere Verdächtige wurden nach den heftigen Ausschreitungen festgenommen. Die Mordkommission ist eingeschaltet.
Der Vorfall ereignete sich gegen 14.45 Uhr. Rund 300 gewaltbereite Hooligans hatten sich offenbar gezielt auf dem Habsburgerring verabredet, prügelten aufeinander ein. Augenzeugenberichten zufolge soll der Schwerverletzte dabei mit einem Gegenstand niedergeschlagen worden sein. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ließ das Gebiet kurz darauf weiträumig absperren, sammelte Zeugenaussagen und stellte die Personalien mehrerer Verdächtiger sicher. Wie viele Personen insgesamt festgenommen wurden, konnte die Polizei am Abend nicht genau sagen.
Polizei will Beteiligung von Dortmundern noch nicht bestätigen
Ebenso wenig ist bislang bekannt, welchen Vereinen die Beteiligten zuzuordnen sind. "Ob es nur Anhänger von Schalke und Köln waren, oder ob da vielleicht auch noch Dortmunder mitgemischt haben, können wir bislang nicht sagen", erklärte die Polizeisprecherin schon am Nachmittag mit Verweis auf die Fanfreundschaft zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Mutmaßlich waren auch gewaltbereite Anhänger des BVB in die Vorfälle involviert. "Mit Aussagen darüber wollen wir uns aber lieber noch zurückhalten", hieß es am Abend.